Herzlich Willkommen!

Seit September 2014 bin ich nun schon in Tansania. Auf diesem Blog veröffentliche ich die Erfahrungen und Erlebnisse aus meinem einjährigen Freiwilligendienst. Herzlich willkommen!
-Alles ist noch ein wenig im Aufbau, aber ich geb mein Bestes!-

Montag, 16. Februar 2015

Feste

Hier in Tansania sind Feste das Highlight der Menschen. Ein paar Unterschiede zu deutschen Feiern gibt es aber auf jeden Fall!

Tanzanian Cake: Eine Tradition des Chagga-Stammes

In den letzten Monaten scheint hier in Tansania die Feiersaison eröffnet zu sein, denn wir sind zu
einer Veranstaltung nach der anderen eingeladen. Letzten Monat waren wir bei der Graduation
unserer Gastschwester Maren und dann noch auf der Graduation der 10. Klassen an der Schule, an
der wir unseren Kiswahili-Sprachkurs hatten. Am Wochenende danach besuchten wir die Hochzeit
eines Cousins unserer Gasteltern in Moshi und einige Tage später wurde dann eine Lehrerin von der
Mwika Primary School in Rente geschickt und wir waren natürlich auch dabei.

In dem Paket: Ein Kühlschrank
Außerdem waren wir letzte Woche noch zu einer weiteren Graduation und zwei „Send-Off-Partys“ (dort wird die zukünftige Braut von ihrer Familie verabschiedetet und mit Geschenken überhäuft) eingeladen. Für Feste brezeln sich die Tansanier immer sehr stark auf, es werden traditionelle Gewänder getragen, die aus einem Kitenge, einem farbenfrohen tansanischen Stoff geschneidert wurden. Auch der Veranstaltungsraum wird herausgeputzt und überall hängen Satintücher, Glitzerketten und Plastikblumen.



Feste laufen hier immer nach dem gleichen Schema ab:
Erst einmal beginnt die Veranstaltung zwei bis drei Stunden später als angesagt und dauert auch entsprechend länger. Dann wird schrecklich laute Musik gespielt, sodass wir danach immer mit einem Hörsturz zu Hause ankommen. Die nächsten circa drei bis vier Stunden werden langweilige Reden gehalten, Geschenke überreicht und der Segen des Pastors ausgesprochen. Zu dem Zeitpunkt sind alle Gäste schon alle entweder eingeschlafen oder tierisch genervt.


Nachdem dann endlich die Zeugnisse (oder je nach Anlass etwas anderes) ausgeteilt wurden, wird dann endlich das Buffet eröffnet! Sofort stürzen sich alle ausgehungert darauf und lassen sich ihre Teller mit Fleischbergen beladen, die dann in kürzester Zeit regelrecht verschlungen werden. Danach machen wir uns schnellstmöglich auf den Heimweg, denn sonst müssen wir immer noch auf etlichen Fotos mit den Absolventen/ der Braut/ der pensionierten Lehrerin etc. posieren. Als Weiße sind wir eh jedes Mal die Ehrengäste und dürfen immer eher als die anderen essen und müssen manchmal auch einfach nochmal aufstehen, winken und werden beklatscht. Das ist ziemlich anstrengend, vor allem wenn man auf den Veranstaltungen kaum jemanden kennt.


Ich halte fest: Es wird weder getanzt noch hat man die Möglichkeit mit anderen ins Gespräch zu kommen – allgemein keine Veranstaltung meines Geschmacks.
Dennoch kommt man aus Höflichkeit um diese Festivitäten leider nicht herum… Aber zur Not täusche ich eine Krankheit oder so vor!

Genießt derweil die deutschen, israelischen, australischen oder indischen Feste (oder wo ihr euch sonst grade befindet!), liebste Grüße!

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